L.127.15425 Was ist der Mensch? Edith Steins Spätphilosophie als Verbindung zwischen Phänomenologie und Scholastik

Lehrende: Dr. Katharina Westerhorstmann

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: Philosophie

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Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 50

Kommentar:
Die Frage nach der menschlichen Person wurde für die deutsche Philosophin Edith Stein zum entscheidenden Ausgangspunkt der Philosophie. Als Schülerin Husserls, ausgebildet in der Phänomenologie, lernt sie in den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts die mittelalterliche Philosphie des Thomas von Aquin kennen. Die Begegnung mit der Scholastik wird für sie zur Initialzündung, einen eigenen Weg in der Philosophie einzuschlagen, der eine Verbindung herstellen soll zwischen der modernen Phänomenologie und der mittalterlichen Schlastik. Im Ringen um die Wahrheit und Erkenntnis von Wirklichkeit reichen sich nach Auffassung Steins echte Philosophen wie Husserl und Thomas über die Jahrhunderte hinweg die Hände. Praktische Überlegungen zur Etablierung einer angemessenen Bildung, zur Rolle der Frau in der Gesellschaft und im Berufsleben ebenso wie die Frage nach Gott als dem Urgrund allen Seins nimmt Edith Stein zum Anlass, um über das Wesen des Menschen, d.h. über den Menschen als solchen, nachzudenken.
In diesem Seminar sollen anhand ausgewählter Werke Edith Steins die beiden philosophischen Methoden der Phänomenologie und Scholastik einander gegenübergestellt sowie Verbindunglinien zwischen beiden aufgezeigt werden. Anhand der konkreten Ansätze Steins zu den philosophisch und gesellschaftlich relevanten Fragen ihrer Zeit soll darüber hinaus die Frage danach, was der Mensch im Letzten ist, eine Antwort finden.