Lehrende: Prof. Dr. Aaron Langenfeld
Veranstaltungsart: Proseminar
Orga-Einheit: Theologie kath.
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Kommentar: Es gibt kaum ein Thema, das die christliche Theologie so stringent durchzieht wie die Sünden- und Gnadenlehre. Sie ist integraler Bestandteil jeder christlich-theologischen Anthropologie und gleichzeitig Stein des Anstoßes für das zeitgenössische Menschenbild. Die Vorstellung einer universellen Schuld, einer Erbsünde gar, scheint so gar nicht in das Selbstverständnis des aufgeklärten Subjekts zu passen. Gleichzeitig werden die traditionellen Begriffe und Konzepte jedoch schon in der Theologie selbst fragwürdig und ihre Vorstellungswelten überlagern sich mit Bildern eines rachsüchtigen Gottes und kruden und brutalen Opfertheorien. Wie also von Sünde und von Gnade in einer Welt reden, die Sünde nicht mehr zu kennen scheint und deshalb Gnade nicht mehr zu kennen braucht? Welchen Stellenwert haben Sünden- und Gnadenlehre überhaupt für die Theologie und sind sie überhaupt noch innerhalb des theologischen Diskurses redlich zu vertreten? Diesen Fragen will das Proseminar nachgehen, indem klassische und gegenwärtige Perspektiven auf die skizzierte Problematik berücksichtigt werden. Als Grundlage der Veranstaltung dienen Basistexte, die in Antwortpapieren aufbereitet und in den Sitzungen erörtert und diskutiert werden. Über die Veranstaltung kann die Zwischenprüfung