L.086.20040 Die Zehn Gebote und ihre Wirkungsgeschichte in den drei abrahamitischen Religionen

Lehrende: Elisa Klapheck; Martin Leutzsch; Hamideh Mohagheghi; Prof. Dr. Angelika Strotmann

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: Theologie kath.

Anzeige im Stundenplan:

Semesterwochenstunden: 1,5

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30

Literatur:
wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben

Kommentar:
"Die Zehn Gebote des Alten/Ersten Testaments bzw. das Zehnwort des Tanach mit ihren zwei Varianten in Ex 20,1-17 und Dtn 5,6-21 gelten seit Jahrhunderten als religiös-ethische Grundlage von Judentum und Christentum. Bis heute lernen sie jüdische und christliche Kinder in ihrer Kurzform. Doch in der konkreten Auslegung sind Christen und Juden unterschiedliche Wege gegangen und haben die Schwerpunkte anders gesetzt, wie schon die verschiedenen Zählungen der Gebote zeigen.

Weniger bekannt bei Christen und Juden ist, dass die Muslime zwar nicht von Zehn Geboten sprechen, aber im Qur`an in Sure 17,22-37 und Sure 6,150-151 eine Reihe von Geboten genannt werden, die die Grundlage der islamischen Lehre und Ethik sind. Darüber hinaus gibt es im Qur`an einzelne Gebote, die bei näherer Betrachtung ihre Wurzel in der jüdisch-christlichen Tradition haben könnten.

Ausgehend von den biblischen und qur`anischen Texten werden wir uns im Seminar mit wichtigen Teilaspekten des Dekalogs beschäftigen, die alle drei abrahamitischen Religionen betreffen. Dabei werden wir gemeinsame und unterschiedliche Auslegungen kennen lernen und diskutieren, und uns vielleicht auch für unsere jeweils eigene religiöse Tradition überraschen und anregen lassen.