Lehrende: Prof. Dr. Klaus von Stosch
Veranstaltungsart: Vorlesung
Orga-Einheit: Theologie kath.
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 300
Literatur: Bernhard Nitsche, Christologie, Paderborn u.a. 2012 (Grundwissen Theologie).
Kommentar: Schon die erste Vermittlung des Glaubens an Jesus als den Christus in die Welt des römischen Reiches und der hellenistischen Philosophie stellt eine herausragende Vermittlungsleistung interkultureller Theologie dar. Wir wollen diese Vermittlungsleistung in den theologischen Entwürfen der frühen Kirche bis zur neuchalkedonischen Enhypostasielehre bedenken und hinsichtlich ihrer normativen Konsequenzen für heute auswerten. Danach wollen wir christologische Entwürfe aus anderen kulturellen Zusammenhängen in den Blick nehmen, u.a. aus Afrika, Lateinamerika und Asien, um so die kulturelle Unterschiedlichkeit der Zugänge zu Jesus von Nazaret und der sich an ihm festmachenden christologischen Bekenntnisse angemessen würdigen zu können. In den Blick kommen sollen schließlich neuere christologische Entwürfe aus der Tradition kontinentaleuropäischer oder analytischer Philosophie, um auf diese Weise eine Verantwortung des Bekenntnisses zu Jesus als dem Christus vor dem Hintergrund der für uns maßgeblichen philosophischen Tradition leisten zu können und eine Inkulturation des Glaubens an Jesus als den Christus in unsere Zeit und Kultur zu ermöglichen. Die Vorlesung will also ein äußerst breites und spannendes Panorama von Zugängen zu Jesus von Nazaret und von Denkmöglichkeiten seiner Gottessohnschaft darlegen und so dazu einladen, den eigenen Zugang zu ihm neu und reicher zu gestalten. Zugleich legt die Vorlesung einen Schwerpunkt auf die Frage, wie die Vergebung der Sünden durch Jesus Christus gedacht werden kann, so dass sie auch für das Themenmodul angerechnet werden kann.