Lehrende: Katharina Jahnke
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Kunst
Anzeige im Stundenplan:
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Kommentar: Die Fotografie als künstlerisches Medium positioniert sich aufgrund ihrer Geschichte immer wieder im Spannungsfeld zwischen Dokumentation und Inszenierung. Im begrifflichen Dickicht von Inszenierung, Narration und Fiktion suchen wir nach eigenen Standpunkten, die in Form eigenständiger künstlerischer Arbeit Ausdruck finden. Als fotografische Positionen werden Florence Henri, Sophie Calle, John Baldessari, Hans Peter Feldmann, Ed Ruscha und Jeff Wall eingehender betrachtet und ihr Verhältnis zwischen den Polen Wirklichkeit und Irrealität diskutiert. Was passiert zum Beispiel, wenn Sophie Calle autobiographische Konfliktsituationen als Ausgangspunkt für Foto-Serien nimmt, was ist authentisch, was erfunden und warum ist diese Frage unter Umständen völlig belanglos. Warum verdeckt Baldessari punktuell Bildstellen und schafft so Geheimnisse und ist der Inhalt eines Frauen-Kleiderschranks, dokumentiert von Feldmann, wirklich komplett? Sinnvoll und erwünscht ist ein experimenteller, forschender Umgang mit dem Foto selbst, so daß auch Techniken wie Collage, Retusche oder weitere Verfremdungen bedeutsam sind. Diese können das Foto als Material begreifen und es durch Schneiden, Übermalen, Montieren etc.. in seiner Bedeutung verändern. Die Entscheidung Farbe oder schwarz/weiß, analog oder digital erfolgt nach individueller Themensetzung und wird im Rahmen von Arbeitsbesprechungen erarbeitet.
Wichtige Hinweise: Alle interessierten Studierenden kommen bitte zur 1. Seminarstunde. Studierende, die einen Platz in Paul reservieren konnten und nicht zur 1. Seminarstunde erscheinen, verlieren den Anspruch auf ihren Seminarplatz.