Lehrende: Frank Wortmann
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Philosophie
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Literatur: Den meiner Meinung nach besten Überblick bietet M. Hossenfelder, Philosophie der Antike 3. Stoa, Epikureismus und Skepsis (Geschichte der Philosophie , hrsg. v. Wolfgang Röd, Bd. III), München 21995. Den kürzesten findet man im "dtv-Atlas zur Philosophie", den man sich sowieso anschaffen sollte.
Kommentar: Bei Lucius Annaeus Seneca läßt der Verlauf seines äußeren Lebens ja nicht ohne weiteres darauf schließen, dass er Stoiker war: In der Regierungszeit Neros gehörte er immerhin zu den reichsten und mächtigsten Politikern Roms. Klingt nicht nach jemandem, für den die Welt eher etwas Belangloses und dessen Ziel die völlige Leidenschaftslosigkeit sein sollte. Aber da ist ja auch noch sein Lebensende, dass uns mit derlei Inkonsistenzen versöhnt. Einen wirklich "coolen" Selbstmord in der Sauna hat Seneca da inszeniert. Zum eigentlichen Thema: In den Schriften Senecas haben wir eine zwar späte und manchmal schon ekklektizistische aber umfangreiche und stilistisch wunderschöne Quelle für die Lehrmeinung der Stoa. Besonders seine "Briefe an Lucilius" bieten in gut lesbarer Form ein Kompendium der stoischen Doktrin, das ich gern in Auszügen mit den Teilnehmern des Seminars lesen würde. Die (deutschen) Texte bringe ich mit.