Lehrende: Prof. Dr. Günter Wilhelms
Veranstaltungsart: Vorlesung
Orga-Einheit: Philosophie
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Literatur: - A. Anzenbacher: Christliche Sozialethik. Einführung und Prinzipien. Paderborn. 1997. - M. Heimbach-Steins (Hg.): Christliche Sozialethik. Ein Lehrbuch. 2 Bde. Regensburg 2004 u. 2005. - G. Wilhelms: Christliche Sozialethik. Paderborn (erscheint März 2010)
Kommentar: Christliche Sozialethik ist "Ethik der Gesellschaft". Sie fragt danach, wie eine humane und gerechte Gesellschaft zu gestalten ist und ob und inwieweit die gesellschaftlichen Institutionen – wie Wirtschaft, Politik, Recht, Familie, Bildung – dem Menschen zu sittlich fundierter humaner Entfaltung seines Daseins, zu seiner Selbstentfaltung, verhelfen können. Die entsprechende Maxime der katholischen Soziallehre lautet: der Mensch muss der "Träger, Schöpfer und das Ziel aller gesellschaftlichen Einrichtungen sein. Und zwar der Mensch, sofern er von Natur aus auf Mit-Sein angelegt und zugleich zu einer höheren Ordnung berufen ist" (Papst Johannes XX III., Mater et magistra, Nr. 219). Diese Maxime ist unter modernen, hochkomplexen, risikoreichen gesellschaftlichen Bedingungen sehr voraussetzungsvoll geworden. Als theologische Disziplin greift die Sozialethik auf die Bibel und die Tradition des christlichen Glaubenslebens zurück und fragt nach ihrem Beitrag zur Gestaltung der Gesellschaft. Als Ethik tritt sie in einen Dialog mit den Sozialwissenschaften und der Philosophie ein.