Lehrende: Prof. Dr. Aaron Langenfeld; Dr. Anne Weber
Veranstaltungsart: Proseminar
Orga-Einheit: Theologie kath.
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40
Literatur: Wird im Seminar bekannt gegeben.
Kommentar: "Gott ist eine vom Menschen erdachte Hypothese bei dem Versuch, mit dem Problem der Existenz fertigzuwerden." (Sir Julian Huxley, 1887-1975; engl. Biologe) Der Streit zwischen Gläubigen und Ungläubigen ist wohl ebenso alt wie die Religion selbst. In der Gegenwart schwelt dieser Konflikt kontinuierlich fort und hat sich in gewisser Weise radikalisiert: Der sogenannte ‚Neue Atheismus‘ rechnet gnadenlos mit den Religionen und ihren Inhalten ab, fordert ihre Abschaffung und ihre Ersetzung. Die Nachfrage nach entsprechender Literatur ist gewaltig und die (mitteleuropäische) Realität scheint sich den Forderungen der neuen Atheisten mehr und mehr anzupassen. Gleichzeitig macht sich aber auch bemerkbar, dass die postmoderne Diagnose des Endes der Religion nicht eingetroffen ist: im Gegenteil. Die Nachfrage nach Sinnangeboten ist enorm und in diesem Kontext spielt der Gottesglaube – wenngleich von der Religion entkoppelt – noch immer eine große Rolle. Ist der Streit zwischen Atheisten und Theisten aber entscheidbar? Lassen sich vernünftige Argumente für oder gegen die Existenz Gottes generieren? Wo zeigen beide Positionen Schwächen und wo Stärken? Wo können sie möglicherweise voneinander lernen? Diesen Fragen wollen wir gemeinsam im Seminar nachgehen. Wir werden sowohl klassische als auch neue atheistische und religionskritische Texte erarbeiten und diskutieren. Die Veranstaltung kann Gegenstand einer Zwischenprüfung sein.