Lehrende: Ana Paula Coelho Rodrigues
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Philosophie
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Literatur: Hagengruber, Ruth (Hg.). 1998. Klassische philosophische Texte von Frauen. München: dtv. Meyer, Ursula I. und Bennent-Vahle, Heidemarie (Hg.). 1997. Philosophinnen-Lexikon. Leipzig: Reclam.
Kommentar: Die Geschichte der Philosophie weist auch bedeutende weibliche Namen auf und das nicht erst seit dem 20. Jahrhundert. Schon Sokrates nannte zwei Frauen als den Ursprung seiner Lehre: Aspasia (ca. 460-401 v.u.Z.) und Diotima (um 400 v.u.Z.). Diese und andere antike Philosophinnen standen am Anfang einer langen und wirkungsmächtigen Tradition von Denkerinnen. Da Frauen der Zugang zu den Bildungseinrichtungen meist versperrt war, waren ihre Bildung und ihr philosophisches Denken nicht geradlinig akademisch. Immer wieder mussten sie sich mit dieser und vielen anderen gesellschaftlichen Beschränkungen ihrer wissenschaftlichen Arbeit auseinandersetzen. Ihr Denken lässt sich aber nicht darauf reduzieren. Gerade der Ausschluss aus den Bildungseinrichtungen machte sie auch unabhängiger von ideologischen Vorgaben und damit offener für innovatives Gedankengut, so dass Frauen besonders in Zeiten der Auf- und Umbrüche wie Renaissance und Aufklärung bedeutenden Einfluss auf die Geistesgeschichte ausgeübt haben. Dieser Tradition anhand ausgewählter Texte nachzugehen ist Inhalt dieses Seminars.