Lehrende: Prof. Dr. Christian Hecht
Veranstaltungsart:
Seminar
Orga-Einheit: Kunst
Anzeige im Stundenplan:
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Literatur:
Leonie von Wilckens: Die textilen Künste von der Spätantike bis um 1500. München 1991.
Auf Literatur zu den einzelnen Werken wird in der Veranstaltung hingewiesen.
Kommentar:
Vor der Epoche der industriellen Massenproduktion waren Stoffe, Gewänder, Teppiche usw. von vornherein hochgeschätzte Produkte. Das galt insbesondere für Textilien, die im sakralen und höfischen Bereich genutzt wurden. In der Spätantike und bis weit ins Hochmittelalter wurden die kostbarsten Textilien aus Byzanz oder dem Orient importiert, erst nach und nach setzte eine eigene europäische Produktion von Luxusstoffen ein.
Nach einigen Jahrzehnten, in denen die Kunstgeschichtsschreibung Textilien weniger berücksichtigte, haben diese im Moment wieder 'Konjunktur', da etwa die aktuellen kunsthistorische Fragen nach Ensembles oftmals nur unter Berücksichtigung von Textilien beantwortet werden können.
In der Lehrveranstaltung sollen wichtige Werke vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert vorgestellt werden. Ziel ist es, sie umfassend zu behandeln, wobei ihr Charakter als Textilien besonders beachtet werden soll. Daher ist generell großes Gewicht auf die textilkundlichen Fachtermini zu legen. Jedoch können die z. T. sehr umfangreichen Teppichzyklen selbstverständlich nur exemplarisch analysiert werden. In vielen Fällen bietet es sich an, auch den jeweiligen historischen Kontext der Objekte zu berücksichtigen.
14. April: Einführung und Themenvergabe
21. April: Der Teppich von Bayeux, wohl vor 1082 (Bayeux, Musée del Tapisserie de la Reine Mathilde)
28. April: Der Krönungsmantel der deutschen Kaiser , 1133/34 (Wien, Schatzkammer)
05. Mai: Der Abrahams- oder Michaelsteppich, um 1150 (Halberstadt, Domschatz)
12. Mai: Der Karlsteppich, um 1230 (Halberstadt, Domschatz)
19. Mai: Die Teppichserie der Apokalypse von Angers, um 1380 (Angers, Musée des Tapisseries)
26. Mai: Die liturgischen Gewänder des Abendlandes im Überblick
09. Juni: Die liturgischen Gewänder und Ausstattungsstücke des Ordens vom Goldenen Vlies, um 1430 (Wien, Schatzkammer)
16. Juni: Raffael, Teppichserie für die Sixtinische Kapelle, vollendet 1519 (Rom, Vatikanische Museen)
30. Juni: Peter Paul Rubens, Die Teppichserie zur Eucharistie, entworfen um 1627(Madrid, Monasterio de las Descalzas Reales)
07. Juli: Charles Le Brun, Die Teppichserie für Ludwig XIV., ca. 1667 (Versailles, Musée National du Château de Versailles)
14. Juli: Edward Burne-Jones, Die Teppichserie 'Quest for the Holy Grail', 1895/6 (Birmingham, City of Birmingham Museum and Art Gallery)
Wichtige Hinweise:
Donnerstag, 16-18 Uhr, S 0.103, Beginn: 14. April
Alle interessierten Studierenden kommen bitte zur 1. Seminarstunde. Studierende, die einen Platz in Paul reservieren konnten und nicht zur 1. Seminarstunde erscheinen, verlieren den Anspruch auf ihren Seminarplatz.
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