Lehrende: Rita Burrichter; Prof. Dr. Josef Meyer zu Schlochtern
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Theologie kath.
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Literatur: M. Eliade: Das Heilige und das Profane (1956). Frankfurt, 1998. R. Otto: Das Heilige (1917). München 1987 J. Splett: Die Rede vom Heiligen. Freiburg; München 1971 R. Guardini: Von Heiligen Zeichen, Kevelaer 2008 (topos plus) H. Klingelhöller: Alle Metaphern werden wahr, München 1998 Georg Hilger, Prinzipielle religionsdidaktische Grundregeln I, in: Engelbert Groß/Klaus König (Hg.) Religionsdidaktik in Grundregeln. Leitfaden für den Religionsunterricht, Regensburg 1996, 9-29.
Kommentar: Das Heilige erscheint einerseits unerreichbar fern: es gilt als das "Transzentente" oder das "Ganz Andere". Dagegen wird in der Bibel und in der Liturgie ganz selbstverständlich vom Heiligen oder von den Heiligen gesprochen, wie von etwas Vertrautem, und auch in der Alltagssprache der Gegenwart wird oft darüber geredet, "was mir heilig ist". Das Seminar hat das Ziel, dieses Spannungsfeld der Nähe und Ferne des Heiligen auszuloten. Behandelt werden der Sprachgebrauch der Bibel und die theologische Begrifflichkeit im Blick auf Kirche und Sakramentalität. Darüber hinaus geht es um die Frage, wie wir in unserer verbalen und nonverbalen Kommunikation das Heilige in Zeichen, Symbolen oder Metaphern zur Sprache bringen können. In diesem Zusammenhang soll in einem Gespräch mit dem Bildhauer Harald Klingelhöller (Karlsruhe) erörtert werden, ob und wie die Kunst das "Ganz Andere" zur Anschauung bringen kann. Die spezifischen Anknüpfungspunkte der Praktischen Theologie und der Religionspädagogik an das Thema des Heiligen finden sich im Bereich des ästhetischen und der Symboldidaktik. Die entsprechenden Zugänge werden vorgestellt und auf ihre didaktisch-theologische Konsistenz und Konsequenz hin befragt und erprobt.