Lehrende: Tuba Isik; Sandra Lenke
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Theologie ev.
Anzeige im Stundenplan:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Literatur: Tilman Nagel, Allahs Liebling. Ursprung und Erscheinungsform des Mohammedglaubens, München 2008. Reinhard G. Kratz, Die Propheten Israels, München 2003. Weitere Lit. wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
Kommentar: Das Thema der Prophetie ist von höchster Brisanz für das Gespräch der großen monotheistischen Religionen. Propheten Gottes spielen in allen diesen Religionen eine wichtige Rolle und der Glaube an sie gehört in unterschiedlicher Weise zu den jeweiligen Glaubensgrundlagen. In der Veranstaltung sollen zunächst die verschiedenen Konzepte von Prophetie im Judentum, Christentum und Islam anhand von Quellentexten erschlossen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgestellt werden. Unter Einbeziehung der Rezeptionsgeschichte exemplarischer Prophetengestalten in den drei Traditionen soll über deren mögliche Rolle für den religionspädagogischen Kontext nachgedacht werden. Gemeinsam wollen wir der Frage nachgehen, ob sich die verschiedenen Konzepte gegenseitig inspirieren können: Kann es für eine biblische Theologie bedeutsam sein, dass Gestalten wie Noah, Hiob, David und Jesus im Koran als Propheten gezeichnet werden? Ist es für Christen möglich, Mohammed als Prophet in der eigenen Theologie einen Ort zu geben? Kann der Vorbildcharakter Mohammeds mit der Aufforderung zur Nachfolge Jesu in Beziehung gesetzt werden? Und, wie wäre eine prophetische Theologie heute zu verantworten?