Lehrende: Prof. Dr. Johannes Süßmann
Veranstaltungsart: Vorlesung
Orga-Einheit: Geschichte
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 200
Literatur: Heinz Schilling: Konfessionalisierung und Staatsinteressen 1559–1660 (=Handbuch der Geschichte der Internationalen Beziehungen. 2). Paderborn 2007. Christoph Kampmann: Europa und das Reich im Dreißigjährigen Krieg. Geschichte eines europäischen Konflikts. Stuttgart 2008. Johannes Burkhardt: Der Dreißigjährige Krieg (=Moderne Deutsche Geschichte). Frankfurt/M. 1992.
Kommentar: Der Krieg, den man später den dreißigjährigen nannte, wurde von vielen Zeitgenossen als "teutscher Krieg" bezeichnet. Bis in die heutige Forschung wird er meist als Auseinandersetzung um die Verfassung und die Konfessionsverhältnisse im Alten Reich gedeutet. Diese Vorlesung stellt den Krieg dagegen in einen europäischen Bezugsrahmen. Sie soll zeigen, daß wesentliche Kriegsgründe außerhalb des Reiches lagen; daß die Kriegsgegner auch in den Niederlanden, in Graubünden, in Norditalien und in Übersee gegeneinander antraten; daß die Beendigung des Krieges nur durch eine gesamteuropäische Verständigung möglich war. Aus dieser Perspektive ergibt sich eine andere Einschätzung der Konflikte, um die es in diesem Krieg ging. Wie der Religionshaß der Konfessionen und die Möglichkeit zu seiner Überwindung zusammenhingen mit den Kämpfen innerhalb des europäischen Mächtesystems, ist das Thema der Vorlesung.