Lehrende: Dr. Andreas Blank
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Philosophie
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Zielgruppe: PP GHR: 3.3; 5.2 PP GymGes: 2.2.; 5.2; 5.3; 7.3; 9.2 Zwei-Fach Bachelor Philosophie BM: 1.2; 3.2 Zwei-Fach Bachelor Philosophie AM: 3.3 Studium Generale Studium für Ältere Hörer aller Fakultäten Psychologie, NF Informatik
Literatur: Zur Anschaffung empfohlen: G. W. Leibniz, Metaphysische Abhandlung, uebersetzt von H. Herring, Hamburg: Meiner (Philosophische Bibliothek).
Kommentar: In seiner Metaphysischen Abhandlung (1686) hat Leibniz zum ersten Mal die Grundzuege seiner Metaphysik in systematischer Form entwickelt. Der Text beschaeftigt sich einerseits mit Fragen der philosophischen Theologie, z.B., was sind Gottes Gruende fuer die Erschaffung der Welt; wie sind die Dinge, die in der Welt existieren, in seinem Verstand gedacht; wie laesst sich Gottes Guete rechtfertigen angesichts des Boesen in der Welt? Anderseits befasst sich der Text mit Fragen der Metaphysik der individuellen Substanzen, z.B., welche Dinge in der Welt sind wirkliche Individuen, und was macht sie zu solchen? Zum ersten Mal entwickelt Leibniz hier im Detail seine Konzeption von individuellen Substanzen als aktiven, autonomen, und autarken Wesen, die ein Gesetz ihrer Entwicklung in sich tragen. Dabei geht er auch ein auf Verbindungen zwischen Logik und Metaphysik, insbesondere auf die Verbindung zwischen seiner Theorie der vollstaendigen Begriffe (d.h., der Begriffe, die alles enthalten, was sich von ihrem Gegenstand aussagen laesst) und seiner Theorie der individuellen Substanzen. Eine Zusammenfassung der Metaphysischen Abhandlung steht am Beginn eines ausgedehnten Briefwechsels zwischen dem Franzoesischen Theologen Antoine Arnauld und Leibniz. Da dieser Briefwechsel viel zur Erlaeuterung von Leibniz' Thesen in der Metaphysischen Abhandlung beitraegt, werden im Seminar auch ausgewaehlte Passagen aus dieser Korrespondenz herangezogen. Alle Texte werden in deutscher Uebersetzung gelesen.