L.127.15205 Julien Offray de La Mettrie, Über das Glück

Lehrende: Ana Paula Coelho Rodrigues

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: Philosophie

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Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Zielgruppe:
Praktische Philosophie GHR 2.4
Praktische Philosophie GymGes 2.2; 4.2; 8.3
2-Fach Bachelor Philosophie (BM) 1.2; 2.2
2-Fach Bachelor Philosophie (AM) 2.3
Studium für Ältere
Hörer aller Fakultäten
Studium Generale

Literatur:
La Mettrie, Julien Offray de, Über das höchste Glück oder das höchste Gut, Bernd Laska (Hrsg.), LSR-Verlag, Nürnberg 2004.

Weiterführende Literatur:
Hecht, Hartmut (Hrsg.), Julien Offray de la Mettrie. Ansichten und Einsichten, Berliner Wissenschafts-Verlag, 2004.
Jauch, Ursula Pia, Jenseits der Maschine. Philosophie, Ironie und Ästhetik bei Julien Offray de la Mettrie (1709-1751), Hanser, München/Wien 1998

Kommentar:
Julien Offray de La Mettrie (1709-1751) war schon zu Lebzeiten umstrittener Arzt und Philosoph. Als radikaler Atheist und materialistischer Monist war er nicht nur der Verfolgung durch Kirche und Zensur ausgesetzt, er wurde auch von den anderen französischen Philosophen der Aufklärung verfemt und totgeschwiegen , um noch lange nach seinem Tod durch Diderot offiziell aus der Gemeinschaft der philosophes ausgeschlossen zu werden. Anhand seines berühmtesten Werkes L'homme machine auf die Position eines primitiven mechanistischen Materialismus reduziert, musste er nach Kant und Marx philosophiehistorisch als überholt gelten. Erst seit Panajotis Kondylis' großer Studie Die Aufklärung im Rahmen des neuzeitlichen Rationalismus (1981) wird er differenzierter rezipiert.
Im Mittelpunkt dieses Seminars wird sein Hauptwerk Über das Glück oder vom höchsten Gut stehen. Diese unter widrigsten Umständen 1748 in Potsdam am Hofe Friedrichs d. Großen entstandene und veröffentlichte Schrift und die darin dargelegten Ansichten zu Religion, Moral und Recht waren es, die La Mettrie selbst für die Freigeister seines Jahrhunderts zur Unperson machten. Von der Diskussion des Glückes ausgehend werden wir im Lauf des Seminars eruieren warum.