L.127.15720 Philosophie der Person

Lehrende: Prof. Dr. Berthold Wald

Veranstaltungsart: Vorlesung

Orga-Einheit: Philosophie

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Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Zielgruppe:
Praktische Philosophie GHR 4.2;5.1; 5.2
2-Fach Bachelor Philosophie(BM) 2.2
Praktische Philosophie GymGes 8.3; 9.1;9.2
2-Fach Bachelor Philosophie (AM) 1.1; 1.2; 2.3

Literatur:
Sturma, Dieter: Philosophie der Person. Die Selbstverhältnisse von Subjektivität und Moralität, Paderborn u.a. 1997
Ders. (Hrsg.): Person. Philosophiegeschichte - Theoretische Philosophie - Praktische Philosophie, Paderborn 2001
Wald, Berthold: Substantialität und Personalität. Philosophie der Person in Antike und Mittelalter, Paderborn 2005

Kommentar:
Neuzeitliche Theorien der Personalität gehen zumeist von Personmerkmalen aus, die unmittelbar aus der Selbsterfahrung und der gegenseitigen Anerkennung gewonnen sind. Weitergehende seinsphilosophische Begründungen, wie sie etwa für den substanzontologischen Personbegriff (Boethius) bestimmend sind, gelten als unausweisbar (Locke, Kant) oder als kategorial verfehlt (Scheler, Heidegger). Als Konsequenz aus dem Metaphysikverzicht neuzeitlicher Persontheorien wird dann nicht allein die Identität von Personen in Raum und Zeit, sondern auch eine nicht bloß kontingente Identität von Menschsein und Personsein zum Problem - oder zu einer erwünschten Konsequenz für eine liberale Option im Umgang mit Leben und Tod.
Mit dem Nachweis, dass die relevanten Personmerkmale (Selbstbewusstsein, Relationalität, Identität) als im Substanzbegriff eingeschlossen zu denken sind, wird ein kohärentes Gegenmodell zu neuzeitlichen Persontheorien begründet, das die Identität von Menschsein und Personsein einschließt.

Wichtige Hinweise:
F2 der Theologischen Fakultät, Kamp 6, 33098 Paderborn