Lehrende: Peter Lüning; Henning Peucker
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Philosophie
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Zielgruppe: Praktische Philosophie GHR 3.3; 5.2 Praktische Philosophie GymGes 2.2; 7.3; 9.2; 10.3 2-Fach Bachelor Philosophie (BM) 1.2 2-Fach Bachelor Philosophie (AM) 1.2; 2.3; 3.3 EW (neu) E1 Studium Generale Studium für Ältere Hörer aller Fakultäten
Literatur: I. Kant: Kritik der reinen Vernunft. I. Kant: Kritik der praktischen Vernunft. I. Kant: Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft. Es können alle Ausgaben dieser Texte verwendet werden, die Hinweise auf die Seitenzählungen der Originalausgaben enthalten.
Kommentar: Mit Recht ist Kants Philosophie vor allem wegen ihrer Kritik an der Möglichkeit traditioneller Formen von Metaphysik bekannt. Kants Kritik an verschiedenen Gottesbeweisen scheint notwendig die Konsequenz zu haben, dass "die Theologie zur Zauberlaterne von Hirngespenstern" (KpV, 255) wird. Trotz seiner Kritik räumt Kant dem Gottesbegriff und dem Glauben aber eine Schlüsselstelle innerhalb seiner philosophischen Systematik ein. Besonders in seiner Theorie eines "höchsten Guts" wird deutlich, dass das Denken der Vernunft nicht zur Ruhe kommt, ohne dass Gott als Gegenstand eines praktischen Vernunftglaubens angenommen wird. Religion wird so nicht als Grundlage der Moral vorausgesetzt, sondern sie folgt aus den Ansprüchen einer zu Ende gedachten praktischen Vernunft. Im Seminar werden wir Kants Kritik an den Gottesbeweisen und seine Lehre vom höchsten Gut anhand von ausgewählten Passagen Kantischer Werke lesen. Außerdem wollen wir Texte aus der Theologie der Gegenwart lesen, die auf Kants Religionsphilosophie reagieren.