Lehrende: Dr. Sabine Jentsch
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Philosophie
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Prioritätsschema: Allgemeingültiges Prioritätsschema Zeitpunkt der Anmeldung
Literatur: Für die erste Sitzung bereiten Sie bitte den Aufsatz von Richard Arneson "Democracy Is Not Intrinsically Just," in: Justice and Democracy, ed. by Keith Dowding, Robert E. Goodin, and Carole Pateman (Cambridge: Cambridge University Press, 2004), pp. 40-58 vor. (Im Internet herunterzuladen unter: http://philosophy.ucsd.edu/faculty/rarneson/)
Kommentar: Auch nach ihrer Hochphase in den 90er Jahren haben Theorien deliberativer Demokratie nichts von ihrer Aktualität und Attraktivität eingebüßt. Das mag daran liegen, dass sie eine systematische Problemlösungsstrategie für traditionelle Probleme der Politischen Philosophie zu bieten beanspruchen, ohne jedoch so homogen verfasst zu sein, um nicht auf sich verändernde gesellschaftliche und wissenschaftliche Problemlagen reagieren zu können. Wir werden uns den Zugang zu den verschiedenen Varianten des deliberativ-demokratischen Ansatzes über folgende Problemfelder erschließen, die anhand einiger Texte unter anderem von Joshua Cohen, James Fishkin, Oliver Gerstenberg, Amy Gutmann, Jürgen Habermas, Barry N. Hague und Dennis Thompson Stück für Stück rekonstruiert werden sollen: Partizipation und Deliberation, Deliberation und Katharsis, Deliberation und Legitimation, deliberative Demokratie und Bürgerrechte, deliberativ-demokratische Verfahren und das sog. Dilemma des Liberalismus, deliberative Demokratie und Kommunitarismus, deliberative Demokratie in den neuen Medien. Unter dem Leitmotiv Demokratie und Gerechtigkeit wird ein kurzer, aber umso provozierenderer Aufsatz von Richard Arneson den Ausgangspunkt unserer gemeinsamen Analyse bilden.