Lehrende: Olaf Karnik
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Musik
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Prioritätsschema: Allgemeingültiges Prioritätsschema Zeitpunkt der Anmeldung
Literatur: Literatur zur Vorbereitung: Hebdidge, Dick (1987): Pre-Mix: Version to version; Slavery Days; West African Roots, West Indian Flavours. In: Cut'n'Mix: Culture, identity and Caribbean music. London and New York: Routledge, xiii sowie 5-16. Sherwood, Adrian; Baker, Stuart; Rodigan, David et al (2008): Die Möglichkeit einer Insel / Die das Echo der Geschichte beschwören können mit Musik. In: Spex -- Magazin für Popkultur, # 315 Juli/August 2008. München, Piranha Media, 72-85. Stolzoff, Norman C. (2000): Dancehall Culture in Jamaica. An Introduction. In: Wake The Town And Tell The People. Dancehall Culture in Jamaica. Durham and London: Duke University Press, 1-19.
Kommentar: Trotz internationaler Reichweite ist Reggae/Dancehall en gros im sozialen Kontext des Ghettos verankert. Hier hat sich über viele Jahrzehnte eine spezifische Kultur etabliert, die weltweite Verbreitung gefunden hat. Dabei basiert die jamaikanische Popmusik auf Eigenarten, die wesentlich von der musikalischen und diskursiven Praxis westlicher Rock- und Pop-Kulturen abweichen. Dazu zählen u.a. das Riddim-Prinzip, das Versioning-Verfahren, die Sound System- und Produzenten-Kultur, spezielle lyrische Disziplinien und spezifische Song-Inhalte. Im ersten Teil des Seminars werden die Grundprinzipien der jamaikanischen Reggae-Kultur erarbeitet. Im zweiten Teil der Veranstaltung rücken die sozialen Kontexte vor allem der deutschen Reggae-Kultur ins Blickfeld. Fragen der Aneignung sowie problematische Aspekte des Kulturtransfers stehen dabei im Mittelpunkt. Alle weiteren Details werden in den ersten Sitzungen besprochen.