Lehrende: Dr. Birgit Riegraf
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Erziehungswissenschaft
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 60
Prioritätsschema: Allgemeingültiges Prioritätsschema Zeitpunkt der Anmeldung
Zielgruppe: GHRGe, GyGe, BK: E1 Lernbereich Gesellschaftswissenschaften: S-D2 PP (GHR): 4.3 PP(GyGe): 8.4 Dipl. Päd. IV 7 MA Mewi: 3, MA MeKul: 6, M/D Mewi Mag. NF Sowi; Mag NF Päd.: H
Literatur: Connell, Robert (1999): Der gemachte Mann. Opladen Jagose, Annamarie (2001): Queer Theory: Eine Einführung. Berlin Lorber, Judith (1999): Gender-Paradoxien. Opladen Vogel, Ulrike (Hg.) (2005): Was ist weiblich? Was ist männlich? Aktuelles zur Geschlechterforschung in den Sozialwissenschaf-ten. Bielefeld
Kommentar: "Frauen können nicht einparken - Männer können nicht zuhören!" Aus solchen geschlechterpolarisierenden Thesen werden Bestseller gemacht. Eva Herman spitzte in ihrem öffentlichkeitswirksamen und vieldiskutierten Buch das "Eva-Prinzip" diese Perspektive in der These zu, die Emanzipation sei ein "fataler Irrtum" gewesen; Frauen sollten die "schöpfungsgewollte Aufteilung" der Geschlechter respektieren und sich ihrer biologischen Bestimmung entsprechend verhalten. Diese These ist in der Öffentlichkeit nicht unwidersprochen geblieben: Thea Dorn mit ihrem viel gelesenen und viel zitierten Portraitband "Die neue F-Klasse. Wie die Zukunft von Frauen gemacht wird" will ebenso wenig wie die "Alphamädchen" - so der Titel eines 2008 erschienen Buches dreier Autorinnen - zu Eva Hermans rückwärtsgewandter Vision von Weiblichkeit und Männlichkeit zurück. Und dennoch: Dass die Unterscheidung nach Männern und Frauen, nach Jungen und Mädchen eine biologische und unveränderbare Tatsache ist, scheint fest in unserem Alltagwissen verankert zu sein. Wie lässt es sich erklären, dass sich diese geschlechtsdifferenten Zuschreibungen so hartnäckig halten? Was sind eigentlich Männer - Was sind eigentlich Frauen? Wie entstehen männliche Identitäten - Wie entstehen weibliche Identität? Und was sind eigentlich Queer Identitäten? Sind die Trennlinien geschlechtlicher Identitäten nicht bereits doch grundlegend und unwiderruflich in Bewegung geraten? Diesen Fragen wird im Seminar nachgegangen. Neuere Diskussionen zur geschlechtlichen Identitäten werden anhand theoretischer und empirischer Arbeiten aufgegriffen.