Lehrende: Marc-Anton André
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Orga-Einheit: Erziehungswissenschaft
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40
Prioritätsschema: Allgemeingültiges Prioritätsschema Zeitpunkt der Anmeldung
Zielgruppe: Dipl. Päd. IV 7 M/D Mewi, MA MeKul: 6
Literatur: Bettelheim, Peter (Hrsg.): Antisemitismus in Osteuropa. Aspekte einer Kontinuität. Wien 1992. Blavatsky, Helena: Unheimliche Geschichten. Hannover 1986. Bode, Sabine: Die deutsche Krankheit - German Angst. Stuttgart 2006. Stuttgart 2006. Bröckling, Ulrich: Disziplin. Soziologie und Geschichte militärischer Gehorsamsproduktion. München 1997. Elias, Norbert: Über den Prozess der Zivilisation. Wandlungen der Gesellschaft. Entwurf zu einer Theorie der Zivilisation. 1. Aufl. 1997. Herding, Klaus: Orte des Unheimlichen. Die Faszination verborgenen Grauens in Literatur und bildender Kunst. Göttingen 2006. Plessner, Helmuth: Lachen und Weinen. Eine Untersuchung nach den Grenzen menschlichen Verhaltens. Bern 1961. Showalter, Elaine: Hystorien. Hysterische Epidemien im Zeitalter der Medien, Berlin 1997. Sofsky,Wolfgang: Die Ordnung des Terrors. Das Konzentrationslager. Frankfurt 2004. Waldenfels, Bernhard: Das leibliche Selbst. Vorlesungen zur Phänomenologie des Leibes. 1. Aufl. Frankfurt 2001. Warburg, Jens: Das Militär und seine Subjekte. Zur Soziologie des Krieges. Bielefeld 2007. Wright, Elizabeth: E. T. A. Hoffmann and the rhetoric of terror. Aspects of language used for the evocation of fear. London 1978.
Kommentar: Angst ist eine Emotion, die in bestimmten Kontexten auftaucht und immer einen situativen Charakter hat. Es gibt zahlreiche Varianten von Angst, die von der Angst vor dem endgültigen Abstieg des verehrten Fußballvereins bis zur Todesangst reichen. Angst ist immer individuell und leiblich gebunden, d. h. "die Gesellschaft" kann keine Angst empfinden. Wenn aber viele Individuen die gleiche Angst haben, kann das Auswirkungen auf eine Gemeinschaft bis hin zur ganzen Gesellschaft haben. In letzter Zeit wird Angst wieder verstärkt in der Öffentlichkeit diskutiert, sei es weil sie als Existenzangst berechtigt ist oder sei es, aus politischem Kalkül. An dieser Stelle setzt das Seminar an. Welche sozialen Auswirkungen kann Angst haben, wenn sie so weit verbreitet ist, dass sie "normal" erscheint? Welche Formen der Angst sind soziologisch überhaupt erfassbar? Und wie kann Angst als "soziale Tatsache" wirksam werden? Welche Rolle spielen dabei die Medien und die Unterhaltungsindustrie? Anhand von diversen Text- und Filmbeispielen soll dieses Phänomen von soziologischer Seite beleuchtet werden.