L.091.40110 Eine Frage der Dimension. Mikro- und Makrokosmen als Thema der Plastik

Lehrende: Prof. Dr. Sara Hornäk

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: Kunst

Anzeige im Stundenplan:

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20

Prioritätsschema: Allgemeingültiges Prioritätsschema Zeitpunkt der Anmeldung

Literatur:
Einführende Texte werden im Seminar zur Verfügung gestellt. Ein Semesterapparat steht ab Mitte Oktober bereit.

Kommentar:
Exkursion: Skulpturenpark Waldfrieden in Wuppertal - Tony Cragg

Großes und Kleines existiert nur im Vergleich. Entweder dient dabei der Mensch in seinen Proportionen als Maß oder der Raum bildet die Bezugsgröße. Relationen und Maßverhältnisse können jedoch auch als abstraktes System konstruiert werden.
Welche Rolle spielt die Größe für eine Skulptur? Inwiefern wird dadurch das Verhältnis zum Betrachter grundlegend beeinflusst? Muss das Kleine das Private und Intime, das Große das Öffentliche darstellen?
Der teleskopische Blick in die großen Weiten des Universums sowie der mikroskopische Blick in Nanobereiche lässt auf den ersten Blick unsichtbare Welten zum Vorschein kommen, die fremd und künstlich erscheinen. Sie changieren zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit und bieten für die künstlerische Auseinandersetzung einen großen Reiz. Der Blick auf Strukturen und Formen kleinster natürlicher und künstlicher Dinge aber auch auf komplexe, übergeordnete, größte Zusammenhänge gibt Impulse für die künstlerische Gestaltung. Neue Wirklichkeiten entstehen aus den Elementen eines Mikro- oder Makrokosmos. Die Entstehung von Formen wird untersucht. Das Spiel mit den Größenverhältnissen der Einzelformen beginnt. Es geht um das Sehen, die Wahrnehmung, die Nähe und Ferne. Beobachtung und Darstellung führen in der Verknüpfung des Gegensatzes von Kunst und Natur zu Metamorphosen, Formauflösung und neuen Formfindungen.
Im Zentrum des Seminars, das von zeichnerischen Übungen ausgehend in der plastischen Arbeit mündet, steht die künstlerisch-praktische Arbeit. Formen und Formzusammenhänge werden von der genauen Beobachtung des Kleinen und des Großen, des Mikro- und des Makrokosmos ausgehend skulptural erarbeitet.
Möglichkeiten der Kooperation mit dem thematisch verwandten Seminar von Eva Weinert mit dem Schwerpunkt der Zeichnung bestehen.

Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme, Anlegen eines Bildarchivs, zeichnerische Vorübungen, Durchführung, Präsentation und Dokumentation eines bildhauerischen Projektes