L.127.15280 Franz Brentano: Psychologie und Ethik

Lehrende: Dr. Henning Peucker

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: Philosophie

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Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Literatur:
Franz Brentano: Psychologie vom empirischen Standpunkt
Franz Brentano: Ursprung der sittlichen Erkenntnis

Kommentar:
Franz Brentano (1838-1917) wirkte in einer Zeit, in der die Naturwissenschaften zunehmend Einfluss auf die Philosophie nahmen. Nach seiner Auffassung sollten naturwissenschaftliche Methoden auch in der Philosophie angewandt werden. Dennoch war er aber kein Positivist, sondern an einer Neubegründung der Metaphysik interessiert. Deren Ursprung sollte von einer empirisch ausgerichteten Psychologie geklärt werden. Wesentliche Aufgaben dieser Psychologie bestehen in der Charakterisierung und Klassifizierung so genannter psychischer Phänomene. Ein wichtiges Kennzeichen der psychischen Phänomene ist z.B. deren Intentionalität. Auf Brentanos Begriff der Intentionalität beziehen sich noch heute viele Diskussionen in der Philosophie des Geistes. Auch die Ethik wird bei Brentano von der Psychologie aus begründet. Dennoch vertritt er hier einen starken Objektivismus, der uns heute vielleicht nicht ohne weiteres nachvollziehbar ist.
Im Seminar werden wir Brentanos Philosophie kennenlernen, indem wir Auszüge aus seinen einflussreichsten Büchern zur Psychologie und Ethik lesen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme am Seminar ist die intensive Lektüre unserer beiden Seminartexte und das Bestehen einer Klausur am Semesterende.