Lehrende: Prof. Dr. Angelika Strotmann
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Orga-Einheit: Theologie kath.
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 50
Voraussetzungen und Empfehlungen: Voraussetzung für einen Teilnahmenachweis: Textkenntnistest über Mt 5-7 (Bergrede) oder ein Kurzreferat zu einem Abschnitt der Bergrede Voraussetzung für einen Leistungsnachweis: Gestaltung einer Sitzung + Hausarbeit zum ent-sprechenden Thema
Literatur: Feldmeier, Reinhard (Hg.), Salz der Erde. Zugänge zur Bergpredigt, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1998. 11 INT5134 Zeilinger, Franz, Zwischen Himmel und Erde. Ein Kommentar zur "Bergpredigt" Matthäus 5-7, Stuttgart: Kohlhammer 2002. 11 INT4489
Kommentar: Die matthäische Bergrede (Mt 5-7) gehört bis heute zu den bekanntesten Texten des Neuen Testaments und wird manchmal sogar als ethischer Kerntext der christlichen Botschaft ver-standen. Doch ist sie nicht so eindeutig ethisch zu vereinnahmen, wie die berühmte Goldene Regel (Mt 7,12) mit ihrer Nähe zum kategorischen Imperativ Kants suggeriert. Dafür ist sie nach Auffassung vieler Christen (und zwar durch die Geschichte hindurch) in vielen Punkten einfach zu radikal, so z.B. die Aufforderung zum Wiedervergeltungsverzicht und zur Feindes-liebe. Im Rahmen der politischen Auseinandersetzungen in den 80iger Jahren um den NATO-Doppelbeschluss hat der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt gesagt: "Mit der Bergpre-digt kann man nicht Politik machen." Stimmt das so pauschal? Und was kann ‚man' sonst mit ihr machen? Was ist der Sinn dieser Rede Jesu damals und heute? Diese und weitere Fragen wollen wir im Seminar diskutieren. Grundlage ist die Beschäftigung mit Entstehung und Aufbau der Bergpredigt sowie die exegetische Auslegung aller zugehöri-gen Texte. Dabei werden wir auch einen Blick auf die lukanischen Parallelen werfen, insbe-sondere auf die Feldrede (Lk 6,20-49).