Lehrende: Prof. Dr. Birgit Riegraf
Veranstaltungsart:
Seminar
Orga-Einheit: Erziehungswissenschaft
Anzeige im Stundenplan:
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 80
Zielgruppe:
GHRGe A II
GyGe A II
BK A II
GHRGe E I
GyGe E I
BK E I
LB Ges. A 3, B 2 Einf. und Grundl.
LB Ges. C 2, 3
LB Ges. S-D 1, 2, 3
LB Ges. S-E 1, 2, 3
UF Päd. GS3B und GS3C
Dipl. Päd. III 6
UF Päd. Hs3B
Dipl. Päd. IV 7
PP (GHR) 4.2
PP (GHR) 4.3
PP (GyGe) 8.2
PP (GyGe) 8.4
Literatur:
Gottschall, K./ Vß, G. (2003). Entgrenzung von Arbeit und Leben. Zum Wandel der Beziehung von Erwerbstätigkeit und Privatsphäre im Alltag. München
Hochschild, A. R. (2002): Keine Zeit. Wenn die Firma zum Zuhause wird und zu Hause nur Arbeit wartet. Opladen
Oechsle, M. (2008): Work-Life-Balance: Diskurse, Problemlagen, Forschungsperspektiven, in: Becker, Ruth; Kortendiek, Beate (Hrsg.) Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung, S. 227-236. Wiesbaden
Kommentar:
Die Arbeitswelt befindet sich in einem schnellen Wandel und mit ihr die Bedingungen der alltäglichen Lebensführung. Das Verhältnis von Erwerbsarbeit, Familie(narbeit) und Lebensführung verändert sich tief greifend. Familien wie Individuen werden mit neuen Anforderungen aus der Erwerbsarbeit konfrontiert. Aber auch im Bereich von Familie vollziehen sich durch demographische Entwicklungen und die zunehmende Erwerbsintegration von Frauen grundlegende Veränderungen, der wiederum Einfluss darauf haben, wie Familien, Gemeinschaften und Individuen in ihren privaten Lebenszusammenhängen die neuen Anforderungen aus der Berufswelt bewältigen, über welche Ressourcen und Kompetenzen sie verfügen und welche Strategien sie entwickeln.
Die Folgen dieses Umbruchs im Erwerbsbereich wie im Privaten werden kontrovers diskutiert: Sehen manche Chancen für eine neue Balance von Arbeit und Leben und für eine veränderte Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern, andere befürchten eine verstärkte Dominanz der Erwerbsarbeit über den privaten Lebensbereich, einen Verlust an Zeit für Familie und Gemeinschaft und eine Re-Traditionalisierung im Geschlechterverhältnis. Wenngleich Chancen und Risiken dieser Entwicklung in der aktuellen Debatte unterschiedlich gewichtet werden, so scheint doch wenig Zweifel darüber zu bestehen, dass die Neugestaltung des Verhältnisses von Erwerbsarbeit und privatem Lebensbereich zu einem gesellschaftlichen Problem wird. In diesem Seminar gehen wird den Fragen nach, wie verändern sich Berufs- und Lebensplanung und wie wirken sich aus?
|