Lehrende: Prof. Dr. Birgit Riegraf
Veranstaltungsart:
Vorlesung (mit Übung)
Orga-Einheit: Erziehungswissenschaft
Anzeige im Stundenplan:
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 280
Zielgruppe:
GHRGe, GyGe, BK AII
GHRGe, GyGe, BK EI,
LB Ges. A 1, 2, 3
LB Ges. B2 Einf. und Grundl.
LB Ges. C 1, 2, 3
LB Ges S-D 1, 2, 3
LB Ges. S-E 1, 2, 3
UF Päd. GS3B
UF Päd. GS3C
Dipl. Päd. III6
UF Päd. HS3B
Dipl. Päd. IV 7
PP (GHR) 4.2
PP (GyGe) 4.3
PP (GHR) 8.2
PP (GyGe) 8.4
Literatur:
Gottschall, K./ Vß, G. (2003). Entgrenzung von Arbeit und Leben. Zum Wandel der Beziehung von Erwerbstätigkeit und Privatsphäre im Alltag. München
Hochschild, A. R. (2002): Keine Zeit. Wenn die Firma zum Zuhause wird und zu Hause nur Arbeit wartet. Opladen
Oechsle, M. (2008): Work-Life-Balance: Diskurse, Problemlagen, Forschungsperspektiven, in: Becker, Ruth; Kortendiek, Beate (Hrsg.) Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung, S. 227-236. Wiesbaden
Kommentar:
Soziale Ungleichheit ist das zentrale Thema, das Ende des 19. Jahrhunderts der Soziologie als einer neuen Wissenschaft Identität gab. Nach wie vor ist soziale Ungleichheit eines der zentralen Themen der Soziologie. Die soziologischen Konzepte zur Ungleichheit entwickelten sich im Laufe der Zeit weiter. Insbesondere die Frage, was überhaupt als soziale Ungleichheit begriffen wird, ist immer wieder Gegenstand heftiger Debatten. Das Thema soziale Ungleichheit hat aber auch an gesellschaftlicher Relevanz über all die Jahrzehnte nicht verloren: Wie Bildungsorganisationen soziale Ungleichheiten verstärken, aufheben oder weiterführen können ist eine wichtige gesellschaftliche Diskussion, die gegenwärtig (nicht zuletzt im Anschluss an die Erkenntnisse der Pisa Studie) erneut geführt wird. In der Soziologie bestimmten Klassen- und Schichten-Konzepte lange Zeit die Diskussionen. Gegenwärtig steht die Frage im Zentrum, in welcher Weise sich soziale Ungleichheit und Differenzierungen aufgrund der Zugehörigkeit zu Klasse, Geschlecht und Ethnie, aber auch Alter, Behinderung, sexueller Orientierung, etc. herstellen und wie sich die einzelnen Dimensionen kreuzen. Eine solche Perspektive geht davon aus, dass sich jedes Gesellschaftsmitglied am Schnittpunkt von unterschiedlichen sozialen Differenzierungen und Ungleichheiten steht, die einander überlagern.
Anhand aktueller gesellschaftlicher Debatten vermittelt die Vorlesung einen Überblick über maßgebliche soziologische Theorien über den Zusammenhang von sozialen Differenzierungen und sozialer Ungleichheit. Die Theorien werden kritisch darauf hin befragt, welchen Beitrag sie zur aktuellen Debatten über die Wechselwirkungen von sozialen Differenzierungen und Ungleichheiten leisten (können).
Wichtige Hinweise:
In der Vorlesung geht es darum, Studierende an soziologische Denkweisen heranzuführen und sie zu selbstständigen Reflexionsprozessen anzuregen. Dazu setzen wir uns mit soziologischen Grundbegrifffen und zentralen theoretischen Konzepten des Faches auseinander. Prüfungsrelevanter Leistungserwerb erfolgt durch regelmäßige Teilnahme an Vorlesung und Tutorien sowie durch Abschlussklausur.
|