Lehrende: Prof. Dr. Hannelore Bublitz
Veranstaltungsart:
Seminar
Orga-Einheit: Erziehungswissenschaft
Anzeige im Stundenplan:
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 40
Zielgruppe:
Mag. NF Sowi
Kulturw. Anthropol.
Dipl. Mewi II
2-fach BA Mewi 5
MA Mewi 3
Literatur:
Bublitz, Hannelore (2010): Täuschend natürlich. Zur Dynamik gesellschaftlicher Automatismen, ihrer Ereignishaftigkeit und strukturbildenden Kraft. In: Dies./Roman Marek/Christina L. Steinmann/Hartmut Winkler: Automatismen. Paderborn/München: Fink Verlag.
Bourdieu, Pierre (1984³): Die feinen Unterschiede. Frankfurt am Main.
Bourdieu, Pierre, (1992): Verborgene Mechanismen der Macht. Hamburg 1992; bes. S. 49-81.
Bröckling, Ulrich (2003): Das demokratisierte Panopticon. Subjektivierung und Kontrolle im 360°-Feedback. In: Axel Honneth/Martin Saar: Michel Foucault. Zwischenbilanz einer Rezeption. Frankfurt Foucault-Konferenz 2001. Frankfurt am Main 2003, S. 77-93.
Bröckling, Ulrich (2007): Das unternehmerische Selbst. Soziologie einer Subjektivierungsform. Frankfurt am Main.
Deleuze, Gilles (1993): Postskriptum über die Kontrollgesellschaften. In: Unterhandlungen 1972-1990..Frankfurt am Main, S. 254-262.
Foucault, Michel (1976): Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses. Frankfurt am Main.
Foucault, Michel (1993a): Leben machen und sterben lassen. In: Lettre International 20, (1993), 62-65.
Foucault, Michel (1993b): Technologien des Selbst. In: Luther H. Martin/Huck Gutman/Patricke H. Hutton (Hg.): Technologien des Selbst. Frankfurt am Main, S. 24-62.
Ergänzende Veranstaltungen:
Ringvorlesung "Praktiken" des Graduiertenkollegs "Automatismen".
Kommentar:
Der frz. Soziologe Pierre Bourdieu nimmt an, dass wir in Dreiviertel unserer Handlungen Automaten sind. Der Körper erscheint als Speicher und Automat. Vorausgesetzt wird, dass (Körper)Haltungen an soziale Positionen gebunden und diese in Fleisch und Blut übergegangen sind. Zugleich gibt es in der modernen Gesellschaft Automatismen auf der Ebene des Sozialen. Hier sind diskursiv gesteuerte Prozesse der Normalisierung und Individualisierung ausschlaggebend für Formen der Selbstführung. Das Seminar stellt die Frage, wie Automatismen der Selbststeuerung und -regulierung zu denken sind und wie sich das Individuum mithilfe von Selbsttechnologien dynamisch immer wieder neu konfiguriert und soziale Kontrolle, dynamisiert, ins handelnde Subjekt verlegt.
Wichtige Hinweise:
Das Seminar richtet sich insbesondere an KollegiatInnen des Graduiertenkollegs "Automatismen", aber auch an andere fortgeschrittenen Studierende der Kultur- und Medienwissenschaften.
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