Lehrende: Daniela Ringkamp
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Philosophie
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Literatur: Eine Literaturliste wird in der ersten Seminarsitzung ausgeteilt. Zur Einführung empfohlen: Christoph Menke, Arnd Pollmann: Philosophie der Menschenrechte zur Einführung. Hamburg: Junius 2007 bzw. Matthias Koenig: Menschenrechte. Frankfurt a.M.: Campus 2005.
Kommentar: In der gegenwärtigen Philosophie der Menschenrechte wird die Frage, ob Menschenrechte primär als moralische oder als politische Rechte zu verstehen sind, umfassend diskutiert. Für Verfechter einer moralischen Lesart stellen Menschenrechte überpositive, vorstaatliche Rechte dar, die unabhängig von Recht und Politik Geltung beanspruchen. Befürworter einer politischen Lesart hingegen lehnen vorstaatliche Menschenrechtskonzeptionen ab und verweisen auf die Notwendigkeit der direkten Artikulation von Menschenrechten in und durch die Politik. Ziel des Seminars ist es, moralische und politische Menschenrechtskonzeptionen miteinander zu vergleichen und die Vor- und Nachteile einer moralischen bzw. politischen Lesart der Menschenrechte gegeneinander abzuwägen. Thematisiert werden u.a. Positionen von John Rawls, Michael Ignatieff, Rolf Zimmermann, Ernst Tugendhat und Rainer Forst. Neben den üblichen Konditionen zum Scheinerwerb (Protokoll, schriftliches Referat, Hausarbeit) besteht auch die Möglichkeit, einen Schein durch die Mitarbeit beim Erstellen eines Seminarberichts zu verfassen, der dann ggf. in der Zeitschrift Erwägen, Wissen, Ethik veröffentlicht wird. Teilnahmevoraussetzungen sind die Bereitschaft zu intensiver Textlektüre und Mitgestaltung der einzelnen Sitzungen. Vorkenntnisse im Bereich Philosophie der Menschenrechte sind wünschenswert, aber nicht zwingend notwendig.