L.068.14440 Westfälische Stadtgeschichte im Mittelalter: Das Beispiel der Reichsstadt Dortmund.

Veranstaltungsdetails

Lehrende: Prof. Dr. Manfred Balzer

Veranstaltungsart: Grundseminar

Orga-Einheit: Geschichte

Anzeige im Stundenplan:

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Literatur:
Gustav Luntowski u. a., Geschichte der Stadt Dortmund, Dortmund 1994; Angelika Lampen, Der Königshof Dortmund - Von der Pfalz zur Reichsstadt, in:C. Ehlers, Orte der Herrschaft, Göttingen 2002, S. 183 - 215; Frank G. Hirschmann, Die Stadt im Mittelalter (Enzyklopädie Deutscher Geschichte 84), München 2009

Kommentar:
Dortmund gehört zu den sechs ältesten Städten Westfalens und war bis zur Mediatisierung im Jahre 1802 die einzige Reichsstadt in diesem Raum. Aus Königshof und -pfalz hervorgegangen, besaß der Ort seit dem 10. Jahrhundert einen normgebenden Markt, entwickelte bis zum Anfang des 13. Jahrhundertseine kommunale Selbstverwaltung und erwarb in der Folgezeit auf dem weiteren Weg zur städtischen Autonomie wichtige Hoheitsrechte vom königlichen Stadtgrafen. Gleichzeitig sind Dortmunder Kaufleute führend in der Hanse nachweisbar; im 14. und 15. Jh. kam ihnen eine besondere Bedeutung im England- und Flandernhandel zu. Verpfändungen durch die Könige an die Erzbischöfe von Köln und die Grafen von der Mark konnten den gewonnenen Rechtsstatus Dortmunds nicht mindern, die Auseinandersetzung mit den beiden Territorialgewalten in der Großen Fehde mit einer zweijährigen Belagerung (1388/89) aber führten die Stadt in eine tiefe Krise. Von deren Überwindung zeugen Kirchenneubauten und spätmittelalterliche Kunstwerke, u.a. des Malers und Dortmunder Bürgers Conrad von Soest.
Die besondere Stellung Dortmunds fordert immer wieder zu Vergleichen mit anderen westfälischen Städten, insbesondere mit den Bischofssitzen Münster, Minden und Paderborn sowie der größten mittelalterlichen Stadt, Soest, heraus. Gerade wegen der bis 1232 begrenzten Überlieferungslage (Stadtbrand) wird es im Seminar notwendig und möglich sein, Grenzen und Chancen mediävistischer Methodik (z.B. Analogie- und Rückschlussverfahren) kennen und erproben zu lernen. – Als Abschluss des Seminars ist eine Tages¬exkursion nach Dortmund geplant.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende
1 Mo, 11. Okt. 2010 18:00 20:15 N 1 101 Prof. Dr. Manfred Balzer
2 Mo, 25. Okt. 2010 18:00 20:15 N 1 101 Prof. Dr. Manfred Balzer
3 Mo, 8. Nov. 2010 18:00 20:15 N 1 101 Prof. Dr. Manfred Balzer
4 Mo, 22. Nov. 2010 18:00 20:15 N 1 101 Prof. Dr. Manfred Balzer
5 Mo, 6. Dez. 2010 18:00 20:15 N 1 101 Prof. Dr. Manfred Balzer
6 Mo, 3. Jan. 2011 18:00 20:15 N 1 101 Prof. Dr. Manfred Balzer
7 Mo, 17. Jan. 2011 18:00 20:15 N 1 101 Prof. Dr. Manfred Balzer
8 Mo, 31. Jan. 2011 18:00 20:15 N 1 101 Prof. Dr. Manfred Balzer
Enthalten in Modulen
Modul
M.068.0450 Basismodul 2 (B): Grundlagen der Geschichtswissenschaft 2 - BA (WS 2009/10)
M.068.0450 Basismodul 2 (B): Grundlagen der Geschichtswissenschaft 2 - BA (SS 2010)
M.068.0460 Basismodul 3 (C): Epochen der Geschichtswissenschaft - BA (WS 2009/10)
M.068.0460 Basismodul 3 (C): Epochen der Geschichtswissenschaft - BA (WS 2010/11)
M.068.0470 Basismodul 4 (D): Sektorale Themen der Geschichtswissenschaft - BA (WS 2009/10, WS 2009/10)
M.068.0470 Basismodul 4 (D): Sektorale Themen der Geschichtswissenschaft - BA (SS 2010, SS 2010)
M.068.0470 Basismodul 4 (D): Sektorale Themen der Geschichtswissenschaft - BA (WS 2010/11, WS 2010/11)
Übersicht der Kurstermine
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  • 3
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  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
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Prof. Dr. Manfred Balzer