Lehrende: Prof. Dr. Birgit Riegraf
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Erziehungswissenschaft
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 80
Zielgruppe: Lehramt: EI (Vertiefung: Soziologie) UF Päd: GS 3C
Literatur: Becker, Ruth/ Kortendiek, Beate (Hg.) (2004): Handbuch Frauen und Geschlechterforschung. Theorie, Methoden, Empirie. Wiesbaden Lorber, Judith (1999): GenderParadoxien, Opladen Treibel, Annettte (2000): Lektion VII. Geschlecht als soziale Konstruktion: Ethnomethodologie und Feminismus, in: Treibel, Annette: Einführung in soziologische Theorien der Gegenwart, Opladen Treibel, Annettte (2000): Lektion XII. Konstituierung des Geschlechterverhältnisses, in: Treibel, Annette: Einführung in soziologische Theorien der Gegenwart, Opladen Wobbe, Theresa/ Nunner-Winkler, Gertrud, 2007: Geschlecht und Gesellschaft, in: Hans Joas (Hg.), Lehrbuch der Soziologie, Frankfurt/New York: Campus, S. 289-296
Kommentar: Das kulturelle System der Zweigeschlechtlichkeit arbeitet mit der Unterstellungen, Frauen seien "weiblich" und Männer seien "männlich". Diese Unterstellungen sind im Alltagsbewusstsein tief verankert und werden im Alltagshandeln aufrechterhalten. Die Vorstellungen von "Männlichkeit" und "Weiblichkeit" sind dabei historisch durchaus variabel. Im Bereich der Arbeit lässt sich der Prozess der Vergeschlechtlichung leicht nachvollziehen: Arbeit gilt in unserer Gesellschaft entweder als männlich oder als weiblich, entweder als Männerarbeit oder als Frauenarbeit. Die soziale Konstruktion des Geschlechts von Arbeit ist allerdings keineswegs selbstverständlich, sondern ist selbst ein Stück "Arbeit", das immer wieder neu geleistet werden muss und das immer wieder neu die Geschlechterdifferenz als alltagsweltlich plausible Erscheinungsform der Geschlechterhierarchie hervorbringt. Das Seminar setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Im ersten Schwerpunkt soll in die zentralen Fragestellungen und Konzepte zur Konstruktion des Geschlechtes eingeführt werden. Im zweiten Teil wird der Prozess des "doing gender" anhand zum Beispiel in der Schule oder in Professionen und Professionalisierungsprozessen nachvollzogen.