Lehrende: Anna-Sophie Heinemann
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: Philosophie
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Literatur: Zur Anschaffung empfohlen: John L. Austin: Zur Theorie der Sprechakte (How to do Things with Words), deutsche Bearbeitung von Eike von Savigny, bibliogr. Erg. Aufl., Stuttgart 2002. Weitere Angaben werden im Seminar zur Verfügung gestellt.
Kommentar: Wie kann man sagen was man meint? Und wie kann man meinen, was man sagt? Was heißt es überhaupt, etwas zu sagen? Wie greift etwas zu sagen – oder dies zu unterlassen – tatkräftig in unsere Welt und Umwelt ein? Diese und verwandte Fragestellungen bereichern die jüngere philosophische wie die kommunikationstheoretische Diskussion seit Vorlesungen des Oxforder Philosophen John L. Austin – 1955 zusammengefasst unter dem Titel How to do things with words. Als grundlegendes Lehrstück dieser Vorlesungen gilt Austins Unterscheidung von ‚konstativen‘ und ‚performativen‘, behauptenden und handelnden Dimensionen von Wortäußerungen. Der Vortrag dieses Lehrstücks allerdings ist durch eine relative Offenheit gekennzeichnet, die es erlaubt, Feststellungen über das Instrumentarium von Analysen sprachlichen Tuns ihrerseits ‚performativ‘ zur Selbstanwendung zu bringen. Dies unterscheidet Austins Ansatz von späteren, insb. von John R. Searle vorgelegten Beiträgen zur Sprechakttheorie – und ihrer Festlegung auf ein ‚Prinzip der Ausdrückbarkeit‘: dass alles, was gemeint werden kann, sich auch explizit sagen lassen muss. Im Seminar sollen Austins Vorlesungen mit Blick auf Möglichkeiten und Grenzen ihrer Systematisierung erarbeitet und diskutiert werden. Als Textgrundlage dient ihre bei Reclam erschienene deutsche Übersetzung; Rückgriffe auf englischsprachige Edition sind jedoch unumgänglich.